Sonntag, 27. Januar 2008

Swakopmund

haben noch zwei stunden tot zu schlagen, bevor wir weiter nach spitzkoppe fahren. hatte eine geniale zeit in swakopmund. gestern bin ich wie gesagt sandboarden und quadbiken gegangen. sandboarden war cool - viel langsamer als schnee, aber eigentlich erstaunlich aehnlich. bin ohne crashes 6 mal die duene runter gekurvt. danach musste man jedes mal die 90 meter duene wieder hoch steigen, was irgendwann doch ziemlich kraefteraubend war. habe auch ein paar jumps ueber eine rampe versucht. bin aber definitiv nicht der geborene big-air-champ - bin jedes mal noch mit dem arsch gelandet. mit einem board so aehnlich wie eine spanplatte konnten wir dann noch liegend die duenen runter sausen - dabei erreicht man geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h.... pures adrenalin! am nachmittag ging dann fast unsere ganze gruppe quadbiken. ich entschied mich fuer ein semi-automatic quad (mit 5 gaengen, aber ohne kupplung). zwei stunden sind wir durch die duenen geheizt und haben spruenge und rollercoasters (steile duenenwand hoch und im letzten moment abdrehen und auf der gleichen seite wieder runter) gemacht. ich dachte zwar meine daumen faellt bald ab (daumengashebel), trotzdem habe ich jede minute total genossen. ich hatte wohl noch fast nie so viel spass! heute gehts also weiter nach spitzkoppe, wo wir in einem bushcamp uebernachten - ohne strom und fliessend wasser. was fuer ein unterschied zu swakopmund..!

liebe gruesse
alain

Freitag, 25. Januar 2008

Unterwegs in der Namibiadesert

Hallo Leute

Ich werde mich kurz fassen, da das Internet hier ziemlich teuer ist. Auf meiner organisierten Tour mit Nomad durch Namibia und Botswana machen wir gerade in Swakopsmund (Namibia) Halt - der Abenteuer-Hauptstadt im suedlichen Afrika. Hier geniessen wir zum ersten Mal den Luxus eines Bettes und haben quasi zwei Tage frei. Damits nicht langweilig wird, stehen dem Besucher zahlreiche Abenteueraktivitaeten zur Auswahl - ich habe mich morgen fuer Sandboarden (Snowboarden auf Sand) und Quadbike-Cruise angemeldet. Im gleichen Bus wie ich sind 11 (elf!) Koreaner, 3 Schweizer, 2 Franzosen, 3 Amis, 1 England, 1 Canada, 1 Holland und 2 Daenemark. Im Grossen und Ganzen ein ganz witzige Truppe, mit der es mir sicher nicht langweilig wird. Die Koreaner sind allerdings schon ein Voelklein fuer sich - laufen die ganze Zeit mit Mundschutz herum und haben (wie koennte es auch anders sein) ihr natuerliches Auge durch eine Kamera ersetzt. Wir hatten bis jetzt brutale Hitze in der Wueste (45 Grad im Schatten) und mussten jede Menge Sandstaub schlucken. Haeufig konnten wir uns in einem Fluss oder einem kleinen Swimmingpool abkuehlen, sonst waere wahrscheinlich schon der Lagerkoller ausgebrochen. Heute ist es zum ersten Mal etwas kuehler und vielleicht wird es in der Nacht noch regnen. Die Sandduenen von Sossusvlei haben uns mehr als entschaedigt fuer die Strapazen - der Anblick der endlosen Duenen, deren intensiv roter Sand bis zu 80 Grad heiss werden kann, ist einfach traumhaft schoen. Wir haben den Sonnenaufgang in der Wueste auf einer 200 Meter hohen Sandduene beobachtet. Der Aufstieg war ein Krampf, der Weg runter sind wir dann nur noch gerannt. Im weichen Sand kann man naemlich praktisch nicht umfallen.

Bis auf die erste Nacht habe ich immer draussen geschafen (2 Mal auf dem Dach des Trucks). Wir stehen jeden Tag so frueh auf (zw. 4 und 5.30), dass ich auf extrem holprigen Fahrt (in Namibia gibt es praktisch nur Dirtroads) die Augen kaum noch aufhalten kann. Nach Swakopmund gehts weiter Richtung Etosha Nationalpark, wo wir auf Safari gehen. Danach fuehrt uns die Tour ueber Windhoek nach Botswana.

Soweit also alles in bester Ordnung - ich freue mich auf alles, was noch kommt.

Take care!
al

ps. An alle, die mir noch SMS auf meine SA-Nummer geschrieben haben. Irgendwie hat das mit dem Roaming nicht geklappt und ich kann nicht zurueckschreiben. Also bitte nicht boese sein.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Latest news before take-off

Ich bin bereit. Seit Wochen dreht sich alles nur noch um den Verkauf meines Autos, die Reiseplanung und was es sonst noch so aufzuraeumen und zu erledigen gibt. Ich kann nun sagen, dass ich mental und planungsmaessig bereit bin fuer meine grosse 'Safari' (in Swahili: Reise) quer durch Afrika. Mein Auto ist zwar immer noch nicht verkauft, aber es sieht so aus, als wuerde es noch klappen vor Sonntag. Alles in allem wars aber ein riesen Krampf. Die Planung habe ich soweit als moeglich und sinnvoll voran getrieben. Jetzt muss ich quasi im Feldversuch erproben, was meine Planung wert ist. Da meine finanziellen Ressourcen nun doch rapide zu Ende gehen und ich nur dank einem grosszuegigen Geschenk ueberhaupt auf meine Reise starten kann, habe ich den Funfaktor etwas raus genommen. Das heisst, ich wuerde mir komisch vorkommen, tagelang einfach (alleine) rumzuhaengen und das eh schon knappe Geld fuer mein reines Vergnuegen auszugeben. Somit habe Malawi und Zanzibar "geopfert" und reise nun relativ direkt durch Zambia mit einem alten chinesischen Zug bis Dar es Salam, und von da mit dem Bus weiter nach Nairobi.

Die Lage in Kenia hat sich gemaess einem Kontakt vor Ort und aufgrund von Gespraechen mit kenianischen Komilitonen beruhigt und sollte sich weiter entschaerfen. Als europaeischer Tourist sollte ich keine Probleme haben, wenn ich gewisse Regionen und vor allem die Townships von Nairobi meide. Somit beschaeftigen mich hauptsaechlich noch zwei Probleme: Zum einen ist das der Norden Kenias auf der Grenze zu Aethiopien. Diese Gegend gilt als praktisch gesetzeslos und ist in der Hand von Banditenhorden. Es ist fast an der Tagesordnung, dass Banditen Busse beschiessen und die Passagiere ausrauben. Mein kenianischer Komilitone hat mir versichert, man muesse einfach mit Polizei-Eskorte reisen, dann waere das kein Problem. Offenbar kann man die Bodyguards mit einem gewissen Aufpreis zum Busbillet quasi dazu mieten. Ich werde mich in Nairobi genauer informieren.

Das zweite Problem ist das Visum fuer Sudan. Offenbar ist Sudan nicht sehr an Tourismus interessiert, denn die dortigen Behoerden machen es einem wirklich schwer, in ihr Land einzureisen. Wartezeiten von bis zu 4 Wochen und ein kompliziertes Verfahren lassen so manchen Touri verzweifeln. Unter anderem soll ich einen letter of introduction und wenns geht, einen letter of invitation von einem Kontakt in Sudan vorzeigen. Die Kosten sind auch horrend, speziell wenn man die Hilfe eines Sudanesischen Reisebueros in Anspruch nimmt. Das soll sich allerdings lohnen, da man das Visum so innert ein paar Tagen bekommt. Ich werde auch hier eine Loesung finden muessen. Ich habe naemlich keine Lust, irgendwo in der Aethiopischen Pampa 4 Wochen rumzusitzen, um auf einen Stempel der gnaedigen Sudanesischen Einwanderungsbehoerden zu warten.

Soweit so gut. Mein Blog habe ich thematisch umbenannt und ich werde (wenns funktioniert) bald ein Guestbook einrichten, auf dem ihr mir eure Nachrichten, Gruesse usw. hinterlassen koennt. Zudem bitte ich um Verstaendnis, dass ich persoenlich Mails kaum werde beantworten koennen. Stattdessen werde ich immer wieder mal News zu meiner Reise auf meinem Blog veroeffentlichen. Die lahme Internet-Infrastruktur laesst mir keine andere Wahl.

Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen in der Schweiz.

Big hug, al