Mittwoch, 16. Januar 2008

Latest news before take-off

Ich bin bereit. Seit Wochen dreht sich alles nur noch um den Verkauf meines Autos, die Reiseplanung und was es sonst noch so aufzuraeumen und zu erledigen gibt. Ich kann nun sagen, dass ich mental und planungsmaessig bereit bin fuer meine grosse 'Safari' (in Swahili: Reise) quer durch Afrika. Mein Auto ist zwar immer noch nicht verkauft, aber es sieht so aus, als wuerde es noch klappen vor Sonntag. Alles in allem wars aber ein riesen Krampf. Die Planung habe ich soweit als moeglich und sinnvoll voran getrieben. Jetzt muss ich quasi im Feldversuch erproben, was meine Planung wert ist. Da meine finanziellen Ressourcen nun doch rapide zu Ende gehen und ich nur dank einem grosszuegigen Geschenk ueberhaupt auf meine Reise starten kann, habe ich den Funfaktor etwas raus genommen. Das heisst, ich wuerde mir komisch vorkommen, tagelang einfach (alleine) rumzuhaengen und das eh schon knappe Geld fuer mein reines Vergnuegen auszugeben. Somit habe Malawi und Zanzibar "geopfert" und reise nun relativ direkt durch Zambia mit einem alten chinesischen Zug bis Dar es Salam, und von da mit dem Bus weiter nach Nairobi.

Die Lage in Kenia hat sich gemaess einem Kontakt vor Ort und aufgrund von Gespraechen mit kenianischen Komilitonen beruhigt und sollte sich weiter entschaerfen. Als europaeischer Tourist sollte ich keine Probleme haben, wenn ich gewisse Regionen und vor allem die Townships von Nairobi meide. Somit beschaeftigen mich hauptsaechlich noch zwei Probleme: Zum einen ist das der Norden Kenias auf der Grenze zu Aethiopien. Diese Gegend gilt als praktisch gesetzeslos und ist in der Hand von Banditenhorden. Es ist fast an der Tagesordnung, dass Banditen Busse beschiessen und die Passagiere ausrauben. Mein kenianischer Komilitone hat mir versichert, man muesse einfach mit Polizei-Eskorte reisen, dann waere das kein Problem. Offenbar kann man die Bodyguards mit einem gewissen Aufpreis zum Busbillet quasi dazu mieten. Ich werde mich in Nairobi genauer informieren.

Das zweite Problem ist das Visum fuer Sudan. Offenbar ist Sudan nicht sehr an Tourismus interessiert, denn die dortigen Behoerden machen es einem wirklich schwer, in ihr Land einzureisen. Wartezeiten von bis zu 4 Wochen und ein kompliziertes Verfahren lassen so manchen Touri verzweifeln. Unter anderem soll ich einen letter of introduction und wenns geht, einen letter of invitation von einem Kontakt in Sudan vorzeigen. Die Kosten sind auch horrend, speziell wenn man die Hilfe eines Sudanesischen Reisebueros in Anspruch nimmt. Das soll sich allerdings lohnen, da man das Visum so innert ein paar Tagen bekommt. Ich werde auch hier eine Loesung finden muessen. Ich habe naemlich keine Lust, irgendwo in der Aethiopischen Pampa 4 Wochen rumzusitzen, um auf einen Stempel der gnaedigen Sudanesischen Einwanderungsbehoerden zu warten.

Soweit so gut. Mein Blog habe ich thematisch umbenannt und ich werde (wenns funktioniert) bald ein Guestbook einrichten, auf dem ihr mir eure Nachrichten, Gruesse usw. hinterlassen koennt. Zudem bitte ich um Verstaendnis, dass ich persoenlich Mails kaum werde beantworten koennen. Stattdessen werde ich immer wieder mal News zu meiner Reise auf meinem Blog veroeffentlichen. Die lahme Internet-Infrastruktur laesst mir keine andere Wahl.

Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen in der Schweiz.

Big hug, al

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